Die Ausstellungen von Nikola Milojcevic, sind immer eine Mischung aus Chaos und Struktur. Zu erwarten ist das Unerwartete und nicht selten findet man sich vor skurrilen Werken zeitgenössischer Kunst wieder, die ihrerseits zumeist von jungen aufstrebenden und in ihrer kreativen Arbeit noch unverbrauchten KünstlerInnen erschaffen worden sind. Für die Dauer einer Ausstellung, werden Konventionen vor der Tür zurückgelassen und die geballte Vielfalt der Wiener Kunstszene präsentiert ihre Werke der Öffentlichkeit. Wie der Künstler selbst bewegen sich auch seine Ausstellungen in einem Spektrum der Extremen. Meinungen spalten sich, es wird diskutiert, gelobt und kritisiert und manch einer steht mit der Hand vor dem Gesicht apathisch im Raum und versucht, seine Gedanken und Eindrücke zu sortieren. Das es nicht immer Kunst für die breite Masse ist, steht außer Frage, die Qualität der Werke beurteilt ein jeder für sich. Doch unbestritten bleibt die Tatsache, das man vieles bei Ausstellungen von Nikola Milojceivc findet, vieles außer Langeweile. Es werden genügend Gelegenheiten geboten um zu staunen, sich zu echauffieren oder um einfach zu betrachten.
Nikola Milojcevic geboren am 08.07.1997, entstammt aus einer serbischen Einwandererfamilie. Aufgewachsen im 15. Bezirk, der für seine Multikulturalität bekannt ist, sammelte er früh Eindrücke verschiedener Weltanschauungen und Lebensrealitäten, die sich in seinen späteren Werken wiederfinden sollten. Die Kindheit in einem turbulenten und impulsiven Umfeld, diente ihm bereits früh als Inspiration für Fotos, Skulpturen und Installationen. Dabei wird der Mensch in seiner Gänze gezeigt, wie er im echten Leben ist, ohne Filter und Ausschmückungen mit all seinen Makeln und Fehlern. Das Kaputte und Depressive ist ein, von ihm gern gewähltes Motiv und zieht sich wie ein roter Faden durch einige Ausstellungen. Im Medium der Fotografie bewegt er sich ausschließlich im analogen Bereich, durch die Begeisterung haptischer Tätigkeiten spielt er sehr viel mit Emulsionsablösungen, Mehrfachbelichtung, das mutmaßliche Beschädigen der Apparate um neue Lichteinflüsse zu generieren, etc.
Die Skulpturen, sind auch wenn sie aus Metall, Beton und rauen Materialien bestehen, so kaputt wie die Menschen in der Anschauung.